Um Feuchtigkeit im Mauerwerk nachzuweisen, gibt es unterschiedliche Messverfahren, die zum Einsatz kommen können. Dabei ist es wichtig, sich einem seriösen Unternehmen anzuvertrauen, das wissenschaftlich anerkannte und korrekte Messungen vornimmt. Jedes Messverfahren hat seine Vor- aber auch Nachteile, die man kennen und abwägen sollte. So werden bei Oberflächenmessungen – bedingt durch versalzene Putze oder Kondensat - zum Beispiel ganz andere Werte ermittelt als bei Messungen im Mauerwerk. Welches Verfahren, wie arbeitet und wann eingesetzt wird, zeigen die nachfolgenden Erläuterungen.

Unterschiedliche Messverfahren zur Feuchtigkeitsbestimmung im Mauerwerk

Bei den verschiedenen Messverfahren gibt es unterschiedliche Schwerpunkte, nach denen sich die Messung richtet:

1. Oberflächenmessung

Bei der Oberflächenmessung wird kein Eingriff ins Mauerwerk vorgenommen. Sie kann aber auch nur die Feuchtigkeit, die sich auf der Oberfläche oder direkt darunter bildet, zuverlässig messen. Wie weit die Mauern durchfeuchtet sind, kann mit dieser Messmethode nicht festgestellt werden. Meist wird dieses System nur eingesetzt, um eine Tendenz festzustellen. So ist aus dieser Messung eindeutig zu erkennen, ob die Feuchtigkeit von oben nach unten oder umgekehrt durch das Mauerwerk wandert. Damit kann auf die Ursachen für die entstandene Feuchtigkeit geschlossen werden. Auch die neuen Geräte, die mit Infrarot-Thermografie arbeiten, können hierbei keine exakteren Werte ermitteln.

2. Salzmessgeräte

Salzmessgeräte kommen meist dann zum Einsatz, wenn eine eingeleitete Trocknung keinen Erfolg zeigt. Ob Salz auf der Oberfläche vorhanden ist, kann man auch ganz leicht ohne Geräte feststellen. Mit dem feuchten Finger über die betroffene Stelle an der Wand gestrichen, kann schnell geschmeckt werden, ob es sich tatsächlich um Salz handelt. Wie hoch der Salzgehalt ist, kann dann ganz sicher in einem Labor ermittelt werden.

3. Widerstandsmessungen

Sie sind nur dann zuverlässig, wenn gleichzeitig das Bohrmehl analysiert wird. Ansonsten ist von einer Feuchtigkeitsbestimmung mit diesem System abzuraten, da es leicht durch Versalzungen beeinflussbar  ist.

4. Bohrkernanalysen

Sie sind die zuverlässigste Methode um Feuchtigkeitswerte zu bestimmen. Es werden Bohrungen bis zu einer Tiefe von 20 cm an unterschiedlichen Stellen gesetzt. Die Bohrmehlmenge wird dann in einem Trockenofen ausgetrocknet und damit die Feuchtigkeit bestimmt. Diese Methode nennt sich auch DARR-Methode. Wird nur aus einer Teilmenge mit Calciumcarbidröhrchen gemessen, nennt man dieses Verfahren CM-Methode.

Nachdem eine erhebliche Feuchtigkeit im Mauerwerk nachgewiesen wurde, muss die Ursache ermittelt werden. Erst dann kann mit einer sinnvollen und auf lange Sicht wirksamen Mauertrockenlegung begonnen werden. Das Drymat System bietet sich hier als zuverlässige und kostengünstige Lösung an.